
Nicht nur Flöhe machen Juckreiz
Futtermittelallergie - Futtermittelunverträglichkeit
Allgemein
Futtermittelintoleranz entsteht aus einer Überreaktion des Körpers gegenüber einem oder mehreren Bestandteilen des Tierfutters. Die Intoleranz ist nicht so schwerwiegend wie die Futtermittelallergie, da das Abwehrsystem noch nicht am Prozess beteiligt ist. Die für eine Futtermittelunverträglichkeit zugrunde liegenden Ursachen sind komplex und nicht mit wenigen Worten zu erklären.
Futtermittelallergie ist die Überreaktion des Körpers mit Einsatz des Abwehrsystems gegen einen oder mehrere Inhaltsstoffe, z. B. Rindfleisch. Das Abwehrsystem wird gegen eiweißhaltige Inhaltsstoffe aktiv und bekämpft diese. Der einzige erfolgversprechende therapeutische Ansatz ist der Ausschluss des Stoffes aus dem Futter, der die Allergie auslöst. Es ist jedoch häufig schwierig, den oder die Stoffe zu finden. Hilfreich können spezielle Futtermittel sein, bei denen sämtliche langkettige Eiweißbausteine biochemisch in kurze Ketten zerteilt wurden, so dass diese vom Abwehrsystem nicht mehr als fremd angesehen werden.
Faktoren, die Futterunverträglichkeit unterstützen:
Futtermittel, Chemikalien (Geschmacksverstärker und künstliche Aromastoffe, Farbstoffe und Medikamente), Parasiten, Ausscheidungen von Futtermilben und Bakterien, Pilzsporen (schlechte Lagerung von Trockenfutter), Alter, Rasse.
Symptome
· Häufiges Erbrechen/Durchfälle/Blähungen (Besserung nach Futterumstellung)
· Juckreiz, schuppige Haut, Haarausfall
· Entzündungen der Haut (Dermatitis)
· Gelegentlich schlechter Appetit und Antriebsarmut
· Wachstumsstörungen bei jungen Hunden und Katzen
· Gelegentlich gerötete Augen, Schnupfen, Niesen und Husten
Diagnose
Eliminationsdiät!!!!! Spezielle Diät für einen Zeitraum von 10 bis 12 Wochen. In diesem Zeitraum darf nur das speziell verordnete Diätfutter verabreicht werden und keine Leckereien!
Fütterung
Für Allergiker kann eine Fütterung mit Fertigfuttermitteln empfohlen werden. Es stehen hierzu unterschiedliche Diäten zur Verfügung, bei denen Stoffe ausgeschlossen wurden, die häufig als Ursache für allergische Überempfindlichkeitsreaktionen identifiziert werden konnten.
Um eine Diät selber herstellen zu können, müssen Eiweißquellen eingesetzt werden, die nur ein geringes Risiko für eine allergische Reaktion beinhalten. Mageres Fleisch vom Pferd, Lamm, Wild (Hirsch, Kaninchen) sowie Fisch kann den Eiweißbedarf decken.
Zur Deckung des Kohlenhydratebedarfs sollte auf Weizen und Getreideprodukte ganz verzichtet werden. Bohnen, Soja und Mais sollten nur in Ausnahmefällen verwendet werden.
Als Energielieferanten können Leinöl und Distelöl zum Futter gegeben werden (Omega-3- und -6-Fettsäuren, Vitamin E).
Vitamin- und Mineralstoffpräparate sollten zugesetzt werden, müssen allerdings frei von Zusatzstoffen sein.
Die Ernährung muss ausgeglichen sein und an die Bedürfnisse des Tieres angepasst werden! Eine individuelle Rationsberechnung ist hierfür unerlässlich.
Schreibt mich gern an!